Adventliches Orgelkonzert
Veranstaltungsdetails
„Wachet auf!“ – Kaum ein anderer Choral ist so stark mit der
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„Wachet auf!“ – Kaum ein anderer Choral ist so stark mit der Adventszeit verknüpft wie das von Phillip Nicolai 1599 gedichtete Werk. Das Programm greift den Choral in gleich drei Bearbeitungen auf: Umrahmt vom mächtigen Präludium und Fuge in Es-Dur, ist die erste Bearbeitung des Themas eine Transkription Johann Sebastian Bachs aus seiner Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“, BWV 140. In dieser übernehmen die Violinen das wiegende Anfangsmotiv und der Tenor die Choralmelodie.
Widors Orgelzyklus „Bachs Memento“ entstand 1925, also viele Jahre nach der Komposition seiner großen Orgelsinfonien. Die Bachverehrung Widors beschränkt sich keineswegs auf gute Kenntnis und Einführung von Bachs Orgelwerken in den Unterricht des Pariser Konservatoriums. Vielmehr schafft Widor mit seiner Bearbeitung von Bachs Kantatensatz einen „lebendigen Bach aus dem Geist des 19. Jahrhunderts“, aber auch ein sehr persönliches Bekenntnis zu diesem seinem Vorgänger.
Die drei Choralfantasien op. 52 vollendete Reger in nur zehn Tagen. Sie sind als Reaktion auf eine Kritik Georg Göhlers in der Septemberausgabe der Zeitschrift „Der Kunstwart“ zu verstehen: Göhlers Vorwurf – „erfinderische Schwäche, Mangel an innerer Kraft und Persönlichkeit“ – schien Reger zutiefst verletzt zu haben: Dem Bericht Adalbert Lindners zufolge „[brachte] denn kaum zehn Tage nach ihrem Erscheinen […] mein Freund die oben erwähnten drei Choralphantasien fix und fertig ins Haus und warf sie mit den herben Worten: „Da drinnen ist der Reger, der keine Phantasie und keine Erfindung hat“, auf den Flügel.“
Ergänzt wird das Programm mit weiteren adventlichen Chorälen: Demessieux „Rorate coeli desuper“ ist eine Cantilene über eben dieses gregorianische Thema, Guilmants Paraphrase ist eine Bearbeitung eines Chors von Händel, den wir heute als „Tochter Zion“ singen, und Brahms‘ Choralvorspiel ist eines seiner wenigen Orgelwerke, eine romantisierte Choralbearbeitung des Weihnachtsliedes aus dem 16. Jahrhundert, das sich auf Texte des Propheten Jesaja bezieht.
Dominik Giesen wurde 1994 in Wesel am Niederrhein geboren. Nach dem Abitur in Wesel studierte er an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln Katholische Kirchenmusik und Tonsatzpädagogik. Verschiedene Meisterkurse für Orgel, Chorleitung und Komposition ergänzten seine musikalische Ausbildung. Nach beruflichen Stationen als Seelsorgebereichsmusiker in Hürth bei Köln und Regionalkantor in Lingen im Emsland ist er seit Mai 2024 Chordirektor der Päpstlichen Marienbasilika in Kevelaer. Neben seiner beruflichen Tätigkeit macht er zur Zeit an der Kölner Musikhochschule beim Kölner Domorganisten Prof. Dr. Winfried Bönig einen weiterführenden künstlerischen Solostudiengang in Orgel.

Zeit
12 Dezember, 2025 20:00 - 21:15
Veranstaltungsort
Basilika St. Marien
Organisator
Kontakt
Orgelbauverein Kevelaer e.V.
Kapellenplatz 35
47623 Kevelaer
Telefon: +49 15679 653123
E-Mail: info@orgelbauverein-kevelaer.de



